Freier Wettbewerb der Ideen
{mosimage}Der japanische Investor Joi Ito, der bei Organisationen wie ICANN, Creative Commons oder Technorati im Aufsichtsrat sitzt, hat die Hackergemeinde auf dem 22. Chaos Communication Congress (22C3) vehement zum stärkeren Kampf für ein freies Netzwerk und gegen etablierte Autoritäten aufgerufen. "Die heutigen Revolutionen laufen über Informationen ab", verwies er auf die grundlegende Bedeutung der freien Meinungsäußerung und der effektiven Netzkommunikation für offene Gesellschaften. "Ohne offenen Zugang können wir keinen Systemwandel mehr erreichen". Ein offenes Netzwerk sei daher wichtiger für die Demokratie "als das Recht, Waffen zu tragen oder zu wählen".
Regionales Innovationsmanagement
Sind Businessplan- Wettbewerbe die geeignete Form der zeitnahen und vertraulichen Businessentwicklung für oder in einer Region?
Auszug (Bild: Präsentation) aus unserem Vortrag zur Vorstellung zum Projekt "RED_i_POINT Unit" im Technologiezentrum Niesky am 08.11.2005.
Gerade die REGION DRESDEN, Leipzig und Chemnitz hat weit reichendes F&E- Potential.
Businessplan- Wettbewerbe titulieren "Raus mit den Ideen an die Öffentlichkeit!".
und weiter in einem eMail-Verteiler:
"Innovative Gründer und Wachstumsunternehmer können Ihre Geschäftsideen(!) auf maximal 7 Seiten darstellen und sich damit in Phase 1 am Businessplan-Wettbewerb beteiligen."
- "....jeder Teilnehmer erhält mindestens 6 Feedbacks von Unternehmer- und Kapitalgeberjuroren."
Das notwendige sensible und gezielte Vorgehen von oder durch Business Angel wird aus unserer Sicht zu wenig genutzt, um Innovationen
- von der Idee bis zum Produkt in einer bestimmten Zeit -
entwickeln zu können. Business Angel bringen KnowHow, Kontakte, Erfahrung und gegebenenfalls auch Kapital mit.
Ein einfaches Beispiel für effektives "Supply Chain Management":
Das Produkt "Tamagotchi- Küken"
zeigt eindrucksvoll die kurzen Produktlaufzeiten. Das Produkt erzeugt für nur einen kurzen Zeitraum die/den Hype. In diesem Zeitraum war der gesamte Markt abzudecken.
Sollten Produktideen erst veröffentlicht werden, dann sind bestimmte Produkte nicht in einer bestimmten Region entwickelbar. Das Ideen- KnowHow wandert ab. Gezieltes Vorgehen von Business Angeln kann Ideen- KnowHow kanalisieren. Die beworbenen öffentlichen Businessplan-Wettbewerbe können diesen Anforderungen nicht gerecht werden. Für einen (unerfahrenen) Jungunternehmer fehlen Hinweise zu gegebenenfalls negativen Nebeneffekten durch diese Art der Businessentwicklung.
Business Angel könnten und sollten aus unserer Sicht für unsere Region akquiriert, beworben oder wenn geeignet sogar ausgebildet und gezielt eingesetzt werden.
Schutzrechte und Innovation - eine Anmerkung
01 Einführung:
Mit steigender FuE-Tätigkeit nimmt auch der Bedarf an Schutzrechten aller Art zu. Angesichts des erheblichen Weltmarkteinflusses sind gerade für Deutschland Patente im internationalen Technologiewettbewerb ein strategisches Instrument. "Triadepatente" repräsentieren Erfindungen mit besonders hoher technischer und wirtschaftlicher Bedeutung; sie gelten als Indiz für Expansionsabsichten auf innovativen Märkten. Im internationalen Querschnitt
(Abb.) kann man gut erkennen, dass außenhandelsintensive (kleinere) Länder überdurchschnittlich hohe Relationen zwischen Triadepatenten und FuE-Aktivitäten aufweisen, d. h. ihre Innovationsaktivitäten besonders intensiv auf den Weltmarkt ausrichten. Die USA als generell wenig außenhandelsintensives Land melden auch in der Triade wesentlich weniger Patente an, wie man es nach dem FuE-Normalmuster hätte erwarten können. Denn die umfangreiche US-Spitzen- und Rüstungsforschung ist per se weniger patentintensiv.
Quelle: und mehr siehe [1]
02 Anmerkung:
"Kleine" Erfinder benötigen zum Markteintritt:
- einen aussagekräftigen Businessplan (lt. verbreiteter Meinung in Deutschland)
- ein Schutzrecht, meist Schutz für Deutschland nicht aussreichend. VC's fragen sofort nach PCT-Anmeldung
- funktionsfähiges Muster
Viel für den "kleinen" Erfinder?
Nach meiner Meinung wird allein "die Idee" in Deutschland nicht honoriert, manchmal sogar belächelt. Selbst Konzerne schaffen es nicht immer, Ideen in das Unternehmenskonzept einfließen zu lassen. Das Ideenmanagement funktioniert, wenn es in einem Unternehmen läuft, meist nur für interne Mitarbeiter. Bei einer Verschiebung der Wertschöpfung vom Produkt zur Dienstleistung (10% >> 90%), wird die Information bzw. der schnelle Informationsfluss zum wichtigen globalen Wettbewerbsfaktor. Ingenieurtechnische Dienstleistungen werden sozusagen nicht mehr direkt über fertige Produkte verkauft. Möchte man schneller im Markt agieren, muss bereits die Idee ordentlich analysiert und aufgegriffen werden. Hierbei verliert aus meiner Sicht Deutschland stark. Sollte man erst nach Vollzug der o.g. Punkte auf Kapitalgeber oder Kooperationspartner zugehen, hat der Markt den Innovativen ggf. bereits überholt. Es bleibt für den "kleinen" Erfinder der Ausweg über den Weltmarkt.
Die Innovationen FAX und MP3 liegen den VC's im Magen (wg.: mehr als nur ROI außerhalb Deutschlands).
>>"KLEINE"Erfinder?
Was für Bedingungen müssen herrschen, damit Innovationen entwicklelt werden können? Ende letzten Jahres gab es dazu gute Anregungen unter 3SAT .
Unter anderem wurde vorgeschlagen: Diskutiert in den Schulen über Rahmenbedingungen >> von der fixen Idee zur Innovation und zum Produkt >> mit Beispielen aus der Vergangenheit
Selbst wenn jüngste Statistiken wieder zeigen, dass wir Spitze im Export und sehr gut bei Patentanmeldungen sind, so liegen nach einhelliger Meinung zu viele Innovationen brach. Wären wir wirklich flexibel und könnten bereits Ideen bewerten, gäbe es im Verhältnis genauso viele Patente wie Arbeitsplätze. Ebay macht die Bewertung professionell, nur hat es sich noch nicht auf andere gesellschaftliche Belange übertragen. Die angehende Form der elektronische Wahl, wie bei einer Bundestagswahl, ist dabei eine weitere Form von elektronischen Bewertungssystemen neben dem Bewerten von Foreneinträgen => ein Trend?.
Bereits Ideen richtig und professionell bewerten und belohnen! - Ein Mittel der Regionalentwicklung?
Bitte teilen Sie mit Ihre Meinung mit (eMail). Gibt es Überlegungen oder Software zum professionellen Ideenmanagement? Vom simplen WEB-Shop zum eBay Bewertungssystem war auch erst einmal der richtige Businessansatz zu finden. Der Weg für ein start up?
Gedanke: Ein "KLEINER" Erfinder muss beim ersten Mal auch erst einmal seinen ersten Patentanwalt zum Themenprofi und Insider machen. Wenn man Glück hat, schafft man es auch innerhalb einer bestimmten Zeit (die bezahlt werden muss) den Anwalt zu trimmen (..ich übertreibe). Ein Vorstufe zur Patentanwaltsvorbereitung ist vielleicht sinnvoll. Patentanwälte selbst dürfen lt. Gesetz nicht am möglichen späteren Gewinn beteiligt sein, um ggf. eine Vorfinanzierung sicherzustellen. Hier könnten sich bereits VC's einklinken oder darauf spezialisieren. (nicht im Sinne von Patentverwertungsgesellschaften im Nachgang)Die Qualität der Anmeldung und wenn es "nur um entscheidende Nuancen geht", wäre durch das Handling ausgewählter spezialisierter und vermittelter Patentanwälte besser. Von Anfang an würde ebenso ein erster Vermarktungsmarkt enstehen. Die Patentanwälte oder später mögliche Mittler können bereits heute schon sehr gut einen Trend oder- wie oft gewünscht - die managenden Personen abschätzen. Ein möglicher Hinweis für VC's und Ideenmanagementsysteme?
eBay möchte oder hat bereits den VoIP-Anbieter SKYPE gekauft. Ich bin gespannt, wie es weiter geht. >> virtuelle Telefonanlage >> intelligente Telefonagenten ...
[1] IBM will Start up's mit Patenten helfen - Bemerkung: ein Ansatz
[2] IBM beteiligt sich an Patent Initiativen (10.01.2006)
[3] Patentkrösus IBM will Patentsystem verbessern (11.01.06)
[4] Lycos startet Expertensystem ! (13.01.2006)